Bei einer Reise nach Japan gibt es viel zu beachten. Wenn du kein Japanisch sprichst, ist die Verständigung mit Händen und Füßen oft der einzige Weg und viele Übersetzungs-Apps funktionieren einfach nicht.
Auch in Sachen Transportmittel kann es kompliziert werden – jeder, der schon mal einen U-Bahn-Plan von Tokio gesehen hat, weiß, was ich meine 😉
Dein Handy kann dir in diesen Fällen helfen – wenn du die richtigen Vorbereitungen getroffen hast.

Aber welche sind das, und was musst du vor der Reise beachten?

Das und vieles mehr erfährst du im folgenden Beitrag:

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1. Fahrpläne

Im Wirrwarr der verschiedensten Zug- und U-Bahnlinien von diversen Anbietern in den großen Ballungsräumen wie Tokio oder Osaka kannst du schon mal den Durchblick verlieren. Das verhindert „City Rail Map“. 

In dieser App kannst du dir offline-Karten für viele Städte herunterladen, die dir zuverlässig Verbindungen mit Zeit, Umstiegsmöglichkeiten und Kilometeranzahl sowie Bahnhöfe anzeigen. Auch wenn dein Internet versagt, bist du damit nicht komplett verloren - ich spreche aus Erfahrung:

Als unserem Pocket-Wifi der Strom ausging und wir spontan abends um 17:00 Uhr in den nächstbesten Zug von Kamakura nach Tokio springen mussten, konnten wir durch die App glücklicher Weise noch rechtzeitig herausfinden, wo wir umsteigen mussten.

Die erste Karte ist kostenlos, jede weitere kostet zwischen 2€ und 5€.

Kanji Hiragana Katakana japanische Schrift Schriftzeichen Zeichen Japan U-Bahn Schild, Zugplan Station Tokio Nihongo

2. Die schnellste Verbindung

Von meiner Japanisch-Lehrerin wurde mir hierfür die Website „World Jorudan“ empfohlen. Hier stellst du ganz einfach deinen Startbahnhof, dein Ziel und das Abfahrtdatum ein und bekommst alle möglichen Verbindungen mit Preis und genauer Routenbeschreibung vorgeschlagen. Diese werden jeweils mit „einfach“ (wenig umsteigen), „niedrigste“ (am günstigsten) und „schnellste“ versehen, damit du die perfekte Route für dich findest.
Zusätzlich kannst du eingeben, ob du eine IC-Card benutzt oder einen Sitzplatz reservierst. Warum du dir so eine Karte anschaffen solltest, erfährst du in meinem Beitrag “Die japanische IC-Card und warum du sie brauchst“.
Für zusätzliche Funktionen musst du dich zwar kostenpflichtig registrieren, ich bin aber mit der kostenlosen Version in Tokio wunderbar zurecht gekommen.

3. Erdbeben- und Tsunamiwarnung

Dass es in Japan regelmäßig Erdbeben gibt, weiß wahrscheinlich jeder. Aber wie wirst du in Japan informiert, wenn es gefährlich wird - auch ohne Japanischkenntnisse?

Dabei hilft die „NHK World Japan“. Das ist die offizielle internationale App des öffentlich-rechtlichen Senders NHK. Dort findest du immer die neuesten Nachrichten aus Japan, Dokumentationen, viele verschiedenen Serien über Japan und die japanische Sprache, Radio, Live-TV und vieles mehr. In der Rubrik News gibt es auch aktuelle Meldungen zu Erdbeben und Tsunamis, die du auch per Push-Nachricht erhalten kannst, wenn du Mitteilungen erlaubst.
NHK hat auch eine internationale Website und eine japanische Website, auf der manche Inhalte auch bei uns verfügbar sind.

4. Speisekarten übersetzen

Vor diesem Problem stehen auch Japanisch-Lerner oft, denn außerhalb des Lehrbuchs kannst du ihnen nicht entkommen - den KANJI!
Die App „Yomiwa“ rettet dich in solchen Situationen. Du kannst japanische Texte fotografieren und bekommst die einzelnen Wörter übersetzt.
Dazu gibt es auch noch ein Japanisch-Deutsch-Wörterbuch. Einziger Nachteil: Aus irgendeinem Grund ist die App manchmal zum Teil auf japanisch, die Icons sind in diesem Fall aber sehr intuitiv.
Auch werden täglich einige Wörter aus den bekanntesten Zeitungen erklärt und zumindest bei Apple Geräten kann bei Safari auf japanischen Websites durch „Yomiwa“ auch eine Umschrift der Kanji in Hiragana (Furigana genannt) ergänzt werden.

Speisekarte Hiragana Katakana Kanji lesen Übersetzung

5. Kommunikation

Das wohl beste offline-Wörterbuch (leider nur für IOS) ist „imiwa?“. Es übersetzt nicht nur Wörter, du kannst auch mithilfe der Radikale Kanji suchen, deren Lesung du nicht kennst. Außerdem gibt es Kanji-Listen zu allen Schulstufen und JLPT-Niveaus und du kannst ganze Texte analysieren lassen.
Zu allen Vokabeln gibt es Beispielsätze sowie On- und Kun-Lesungen zu den Kanji.

Das waren die wichtigsten Informationen dazu, wie du dein Handy vorbereitest.

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